AeschlEvent 2024

Donnerstag, 25. April 2014 im Campus Sursee


Christian Bischof und Marc Hauser

Der AeschlEvent vom 25. April 2024 erfreute erneut als gelungene Mischung aus Fachvorträgen, Networking, Unterhaltung und freundschaftlichen Wiedersehen. Menschen aus der Baubranche und zugewandten Bereichen, trafen sich auf Einladung der Aeschlimann AG auf dem Campus Sursee.

Nach dem Kaffee mit Gipfeli und Obst, begrüsste der Magier und Ökonome Christian Bischof die 140 Anwesenden und zeigte, wie leicht es ist, Fünflieber um Fünflieber aus der Luft zu picken. Er versicherte, dass er dieses Geld der Schweizer Strasseninfrastruktur spenden werde. Um es gleich vorwegzunehmen: Bischof moderierte souverän durch den Vormittag und zeigte mehrmals, weshalb er Schweizermeister der Zauberkunst ist.

Marc Hauser eröffnete die Vortragsreihe. Er ist Weltrekordhalter im horizontalen Fliegen ohne jegliche Hilfsmittel (304 km/h) und ist zugleich der erste Mensch, der sich im freien Fall in den Jetstream wagte. Marc Hauser kann nicht nur fliegen, sondern auch gut reden. Sein Vortrag war gespickt mit Anekdoten, Weisheiten, mit gutem Bildmaterial und vor allem mit seiner spannenden Biografie. BBC drehte eine dreiteilige Serie über ihn, 110 Mio. Leute haben den Film gesehen, «wohl niemand aus der Schweiz», wie er vermutete, «was gut ist, dann kann ich mich in einer Bar benehmen, wie ich will».

Fabian Traber

Der zweite Redner war Fabian Traber, Fachspezialist Strassenbau/Oberbau beim Bundesamt für Strassen ASTRA. Er erklärte, welche Gegebenheiten und Anforderungen beim Einbauen von Gussasphalt beachtet werden müssen. Beispielsweise, die klimatischen Unterschiede: Nationalstrasse von Lugano 200 m ü. M., jene auf den Grimselpass 2‘700 m ü. M., mit dem Höhenunterschied eng verbunden sind die möglichen Temperaturen von -10° bis 60°. Auch, dass der Gussasphalt lärmarm ausgebildet werden kann, ist Stand der heutigen Technik. Er verwies auf die bekannte Forschungsstrecke auf dem Viadukt Kerzers, auf welchem von 2013 – 2019 ein Lärmmonitoring auf sieben verschiedenen Gussasphaltbelägen durchgeführt wurde.

Selina Isler und Berni Schär

Während Christian Bischof einen weiteren Zaubertrick mit einem Seil vorführte, machten sich die Bobfahrerin Selina Isler und die Sportreporterlegende Berni Schär für ihren Auftritt parat. Die junge Topathletin begeisterte mit ihrer erfrischenden Art das Publikum von Anfang an. Sie sei vor der Wahl gestanden, wie sie sagt: Kugelstosserin oder Bobfahrerin. Sie entschied sich für den Bobsport und konnte schon sehr bald grosse Erfolge feiern. Beeindruckend waren ihre Ausführungen über das Lenken des Bobs und die Teamarbeit. Mit 114 Stundenkilometer donnert sie allein oder im Zweierbob den Eiskanal runter, «da braucht es viel Vertrauen in meine Fahrkünste und in das Material», erklärt sie weiter. Durch die geschickten Fragen von Berni Schär, plauderte Selina über den Alltag einer Bobfahrerin, die Sponsorensuche sowie die Anstösserinnen und verriet, dass zwei einfache Seile zum Steuern genügen.

Maria Viñé

Nach der Pause begrüsste Maria Viñé die Anwesenden zu ihrem Vortrag. Die Landschaftsarchitektin mit eigenem Büro in Zürich, stellte eine Handvoll realisierte Projekte vor. Bei jeder Neurealisierung des Aussenraums stelle sie sich die Fragen: Was treffen wir vor Ort an? Was sind die Gegebenheiten? Wie können wir eine Nachhaltigkeit garantieren? Sihlcity, Kalanderplatz, Langstrassenquartier sowie Katzensee sind solche Projekte, die Maria Viñé begleitet hat. Auch wenn bei allen vier Um- und Neugestaltungen der jeweiligen Aussenräume ganz unterschiedliche Bedingungen vorlagen, erzählt sie weiter, so kommt doch bei allen die veränderte Wichtigkeit der heutigen Zeit zum Tragen: Klimabewusstsein und der Anspruch, dass die Aussenräume möglichst für alle zugänglich sind

Adrian Fontana

Mit einem ausgeprägten «Fribourgerdialekt» brachte der nächste Referent, Adrian Fontana, die Zuhörer zeitweise fast etwas in Nöten. Der charismatische Redner, der einmal Fussball-, dann Basketballprofi werden wollte, berichtete über die Alpentransversalen in der Schweiz und Nachbarländer und konnte versichern, dass sich die Schweiz mit dem Tunnelbau im Ausland einen Namen gemacht hat. «Swissness, das zieht!», betonte er. Am Schluss zeigte er noch ein paar Filmsequenzen, in welchen die Gefährlichkeit des Tunnelbaus dokumentiert wurde: «Ein Hoch auf die Mineure, die sich diesen Gefahren aussetzen und bei 35° unglaubliche Arbeit verrichten!»

Adrian Fontana «durfte» anschliessend Christian Bischof eine Hunderternote überreichen, die er noch kurz zuvor mit einem Marker kennzeichnete. Danach wurde das Nötli in eines von vier identischen Couverts verpackt. Eines ums andere wanderte durch den mobilen Schreder, aber auch Couvert vier enthielt nur Papier. Dann zückte Bischof einen fünften Briefumschlag aus seiner Jacke, öffnete ihn und … Sie ahnen es sicher bereits, darin befand sich Fontanas Hunderternote.

Daniel Pescia

Den fünften und letzten Fachvortrag hielt Architekt Daniel Pescia von der Max Dudler AG. Er leitet die Max Dudler AG Schweiz in Zürich. Seine Schauplätze: Hochhaus in Zürich-Oerlikon, die Europaallee in Zürich, den Max Towers in Aesch (BL), das Hydrel-Areal in Romanshorn. Schnell wurde deutlich, dass sich die Max Dudler Architekten vor allem Grossprojekten verschrieben haben. Besonders eindrücklich waren die Bilder und Erklärungen zum Objekt Max Towers: 120 Eigentumswohnungen werden hier bis Weihnachten 2024 fertiggestellt. Und zwar ganz nach dem Motto von Architekt Pescia: «Städte verdichten, Landschaften schützen».

Unsere geschätzten Referenten

Marco Zimmer, der glückliche Wettbewerbsgewinner

Nach dem Hauptgang und vor dem Dessert wurde Marco Zimmer als Gewinner des Wettbewerbs gezogen. Er kann sich über ein tolles Wochenende in einem Luxushotel freuen.

Zum Schluss richtete Geschäftsführer KurtAndres das Wort an die Gäste, bedankte sich für die wertvolle Zusammenarbeit und freute sich darüber, dass die digitalen Kommunikationsmittel an dem heutigen Tag einem handfesten Zusammentreffen weichen mussten.

Text und Bilder: Daniel Gaberell, Buchmacherei